Praxis

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Darmgesundheit
Der Darm ist Ausdruck unserer Gesundheit. Ist unsere Verdauung gut, dann sind wir „in der Mitte“, haben ein gutes Bauchgefühl, fühlen uns glücklich.
Darmgesundheit beginnt bereits im Mund und hat auch sehr viel mit unserer Psyche zu tun. Sie spielt sogar eine entscheidende Rolle.

Wir besitzen ein vegetatives Nervensystem, welches zwei Anteile hat.


 

Den Aktivator Sympathikus. Er befähigt uns zur Flucht und zu erhöhter Leistungsbereitschaft. Doch selten ist ein Säbelzahntiger hinter uns her. Ein Zuviel hält uns quasi unter Strom und bezüglich der Verdauung läuft dann ziemlich wenig. Wir haben dadurch eine gehemmte Verdauungstätigkeit. Während wir quasi vor dem vermeintlichen Säbelzahntiger um unser Leben rennen, wäre es sehr unpassend, wenn sich plötzlich der Darm meldet und wir eine Toilette aufsuchen müssten.
Leider leben wir heutzutage überwiegend im Stress, wir sind viel beansprucht, haben Zeitdruck, müssen multitaskingfähig sein, Noradrenalin und Adrenalin laufen auf Hochtouren, unser Parasympathikus wird quasi abgeschaltet, der Sympathikus hat uns voll im Griff.

Vor allem im Brust- und Lendenwirbelbereich finden wir die Anteile des Sympathikus, viele Menschen sind heutzutage „Rückengeplagte“, vor allem im LWS Bereich.


 

Der Entspannungsneurotransmitter Parasympathikus. Sitz vor allem im Hirnstamm und Sakralbereich. Er steuert unsere gesamte Ruheenergie und ist verantwortlich, dass wir gut verdauen können.

Daher ist es sehr wichtig, dass wir diesen Zustand der Ruhe haben. Hier ist z. B. das Autogene Training sehr hilfreich, um diese Ruhephasen erreichen zu können, denn viele Menschen haben häufig Probleme den Stress hinter sich zu lassen, oder leiden unter Dystonie des Vegetativum.


 

Zusätzlich gibt es noch einen 3. Teil des vegetativen Nervensystems, das enterische Nervensystem oder auch Darmnervensystem
Dieses Nervensystem ist sehr ausgeprägt, denn es enthält 4-5 mal so viele Nervenzellen, wie das Rückenmark.
90 % der Nervenfasern ziehen zum Gehirn, was bedeutet, der Bauch gibt uns Rückmeldung zum Gehirn, ob der Inhalt im Darm gerade gut oder schlecht für uns ist, ob evtl. giftige Stoffe zugeführt wurden und signalisiert uns durch eine Stressreaktion, dass die gerade zugeführte Nahrung nicht gut für uns war.
Dieses Nervensystem ist in der Lage unsere Darmflora zu prüfen, erkennt Hormonungleichgewichte im Körper und ist ein Regulator für Darmbewegungen.

Wird dieses System irritiert, kann es zu dem sog. Reizdarmsyndrom kommen. Die Bereitschaft für ein Reizdarmsyndrom wird in den ersten drei Lebensjahren veranlagt, Hauptauslöser sind Traumata.


 

Fazit: Darmgesundheit ist auch psychische Gesundheit


 

Der Mund spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung. Es gibt viele Störfaktoren im Mund, die sich negativ auf die Verdauung auswirken und behandelt werden sollten. Zahnprobleme, Entzündungsherde, Amalgamfüllungen, NICOS, Gold in den Zähnen, Bissfehler... um mal einige zu benennen. Ein Teil der Vorverdauung spielt hier auch schon eine wichtige Rolle. Ausreichend Kauen ist ein wichtiger Aspekt. Häufig wird das Essen hastig und in Eile heruntergeschlungen und auch ungenügend zerkleinert und gekaut.


 

Der Oberbauch mit seinen Organen spielt eine wichtige Rolle. Jedes Organ trägt seinen Teil zur Vorverdauung der Nahrung bei und dieser Vorgang muss erfüllt sein, damit der Dünndarm dann auch wieder seine Aufgabe erfüllen kann.
Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle, alle sorgen für die Vorverdauung. Ist nicht genügend vorverdaut, kann der Dünndarm keine Nährstoffe aufnehmen und im Dickdarm kommen dicke Brocken an und züchten Fäulnis, Gärung mit Luft und Leberbelastung.

Damit hierbei letztendlich wirklich alles Rund läuft, spielt auch die Schilddrüse eine wichtige Rolle, denn die Leberleistung hängt direkt mit Schilddrüsenhormonen zusammen und auch einige Mikronährstoffe sind wichtig, damit die Leber optimal arbeiten kann. Diese wichtigen Mikronährstoffe gewährleisten eine gute Entgiftung, denn die Leber benötigt sie, um optimal entgiften zu können. (mehr dazu: hier )


 

Eine Schilddrüsenunterfunktion bremst diese Vorgänge aus. (mehr zur Schilddrüse: hier )
Der Dünndarm ist nicht nur zuständig für die Nährstoffaufnahme, er ist auch wichtig für die Produktion von Vorstufen einiger Neurotransmitter. Einige wirken auf die umliegenden Organe wie Bauchspeicheldrüse, Magen und die Produktion der Gallenflüssigkeit, andere steigern die Beweglichkeit der Muskelwand des Darms.

Eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Viren, Bakterien und schädlichen Fremdstoffen spielt das so genannte darmassoziierte lymphatische Gewebe. Es besteht aus zahlreichen einzelnen Lymphfollikeln in der Schleimhaut, den sogenannten Peyer-Plaques. Diese sind sehr wichtig, da der Dünndarm durch die Nahrungsaufnahme ständig potentiell pathogenen Mikroorganismen ausgesetzt ist. Peyer-Plaques spielen daher eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Darminfektionen und bei der Weiterverbreitung immunologischer Informationen.

 

Laut TCM sorgt der Dünndarm für die Reinheit des Shen, des Geistes.


 

Der Dickdarm ist ein Immunorgan, enthält 70 – 80 % aller Immunzellen und hier findet die Kommunikation der Immunflora mit dem lymphatischen System der Schleimhaut statt. Er ist jedoch auch für die Resorption von Mineralstoffen und vor allem Wasser zuständig. Der Dickdarm ist mit einer riesigen Menge an Darmbakterien besiedelt – unser Mikrobiom.
Der Dickdarm bekommt quasi allen Müll ab und entscheidet dann, was ist gut und was ist schlecht für mich. Genau dies macht das Immunsystem, es entscheidet über „Freund und Feind“.

Beim Thema Dickdarm denkt man natürlicherweise zuerst an Kot und Ausscheidungen. Schon immer lieferten diese Ausscheidungen für Heilkundige und Mediziner wichtige Hinweise darüber, was im Inneren des Stoffwechsels vor sich geht. Wir können über die Konsistenz Rückschlüsse über die Funktion anderer Verdauungsorgane ziehen.


 

Der Prozess des Annehmens, für den der Dickdarm steht, also die Aufnahme von Wasser und Mineralien, erfordert Ruhe. Stress und Hektik tun dem Darm nicht gut.
Ein gestörter Prozess des Loslassens kann sich dagegen bei Verstopfung zeigen, dies zeigt sich häufig auch auf seelischer Ebene, dass es dem Betroffenen schwer fällt Dinge, Geschehnisse, Gedanken oder Menschen ziehen zu lassen.
Wichtig ist auch unsere Darmflora – das Mikrobiom

Wie steht es um die Schutz- oder Säureflora, sie sieht die Immunflora aus. Finden Gärungs- bzw. Fäulnisprozesse statt und wie ist der ph-Wert im Darm.


 

Wie vielfältig ist das Mikrobiom?
Nicht die Mikrobe macht krank, sondern das Milieu.

Die vielen unterschiedlichen Bakterien aus einem intakten Mikrobiom sind nicht einfach nur da, sondern sie erfüllen viele wichtige Aufgaben für uns, denn sie verwerten beispielsweise einen Teil der aufgenommenen Nahrung.


 

  • einige Bakterien synthetisieren einen Teil der für uns lebenswichtigen Vitamine wie B1, B2, B6, B12 und Vitamin K
  • bestimmen das Milieu
  • haben Einfluss auf die Darmperistaltik
  • wirken positiv auf Entzündung
  • Entgiftung von Fremdstoffen
  • verdrängen Pathogene und unterstützen den Abbau ansonsten schwer verdaulicher Nahrungsbestandteile wie den Ballaststoffen

Durch viele kleine Entscheidungen im Leben beeinflussen wir unser Mikrobiom. Mit jedem Bissen, den wir essen, mit jedem Medikament (speziell Antibiotika), wie viel Sonne wir tanken, wann wir zu Bett gehen und vieles mehr...
Essen wir überwiegend Fleisch und wenig Ballaststoffe, dann verändert sich unser Mikrobiom, indem wir wichtige Bakterien verdrängen.
Jede Behandlung ist individuell, denn auch jeder Mensch ist und isst anders, daher müssen verschiedene Facetten betrachtet und behandelt werden.
Sehr gerne können wir einen gemeinsamen Termin vereinbaren, wenn Sie persönliche Fragen dazu haben.

 

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